Historie
Einführung in die Orchideenwelt
Früher waren Orchideen sehr teuer, sehr selten und auch nur einem kleinen, exclusiven Kreis vorbehalten. Heute werden sie in beinahe jedem Blumengeschäft relativ preiswert angeboten, so dass diese
faszinierenden, bizarren Geschöpfe nun auch für jedermann erschwinglich sind.
Nicht nur durch ihre auffallend schönen, teilweise sehr
bizarren Blüten ist die Fazination zu erklären, die diese Pfanze ausübt, sondern sicherlich auch durch ihre eigentümliche Lebensweise und ihre besondere Art, sich zu vermehren. Es ist die Geschichte dieser Spezies und auch die vielen "Geschichten", die sich um die Orchidee ranken, die Ihr den Atem von Geheimnis und Exotic einhauchen und ihre
Einmaligkeit letztendlich ausmachen.
Sammler (Pflanzensammler) waren es, die diese Geschichte schrieben. Darunter auch junge, botanisch interessierte europäische Gärtner, die viel Mut und Abenteuerlust mitbrachten und deren Interesse überwiegend den Pflanzen galt. So auch
Benedict Roezl (siehe Bild).
Beruflich nach
Mexico verschlagen, betrieb er dort eine Baumschule und sammelte fast 4 Jahrzehnte Orchideen und andere Pflanzen. Ihm haben wir es zu verdanken, dass ca. 800 Arten von Bäumen und Blütenpflanzen nach Europa gelangten. Eine der von ihm entdeckten Orchideenarten wurde 1873 nach ihm benannt - die
Odontoglossum roezlii.
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Zwischenzeitlich hatte in Europa ein regelrechtes Orchideenfieber eingesetzt. Reiche und Adlige zahlten ein halbes
Vermögen für die exotischen Pflanzen. Neuheiten und besonders schöne Exemplare wurden sogar auf Versteigerungen angeboten. 1903 machte das Haus Sotheby´s mit einem Exemplar der Gattung Odontoglossum crispum einen Rekordumsatz vom umgerechnet ca.
60.000 Goldmark. (Zum Vergleich: für "nicht einmal" 4.000 Goldmark bekam man seinerzeit bereits einen Mercedes).
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